Schulen
Viele Kinder und Jugendliche werden täglich mit dem Auto zur Schule gefahren, obwohl sie laufen, mit dem Fahrrad oder dem Bus fahren könnten. Die Folgen sind nicht nur hohes Verkehrsaufkommen und Gefahrensituationen durch den Hol- und Bringverkehr vor der Schule. Schülerinnen und Schülern mangelt es in der Konsequenz auch häufig an Selbstständigkeit und Erfahrung im Verkehr.
Kreisweites Schulmobilitätskonzept
Mit dem Ziel der Förderung einer sicheren, eigenständigen und nachhaltigen Mobilität von Schülerinnen und Schülern hat der Hochtaunuskreis als erster hessischer Landkreis eine übergreifende Mobilitätsstrategie für Schülerinnen und Schüler entwickelt. Das kreisweite Schulmobilitätskonzept wurde in einem einjährigen Entwicklungsprozess im Rahmen des hessischen Beratungs- und Qualifizierungsprogramms „Besser zur Schule“ erarbeitet. In fünf Handlungsfeldern werden der Aufbau und die Verstetigung des Schulischen Mobilitätsmanagements, die Stärkung der Schulwegpläne und der Schülerbeförderung, die verkehrssichere Infrastruktur und die Information zu eigenständiger, nachhaltiger Mobilität in insgesamt 25 Maßnahmen thematisiert.
Schulradroutenplaner
Mit dem Schulradroutenplaner finden Schülerinnen und Schüler eine passende und sichere Fahrradroute zu ihrer Schule. Eingebunden in den Radroutenplaner Hessen, ist er als Karte sichtbar und kann auch als App heruntergeladen werden. Neben abgestimmten und sicheren Wegeführungen enthält der Planer auch Informationen zu Gefahrenpunkten und Warnhinweise auf der Strecke.
Beratungsprogramm "Besser zur Schule"
Im Zuge des Beratungsprogramms "Besser zur Schule" durch das Fachzentrum Schulisches Mobilitätsmanagement werden Schulmobilitätspläne als ganzheitliche Mobilitätskonzepte entwickelt. Sie bündeln alle mit Verkehr und Mobilität zusammenhängenden Aktivitäten, Zuständigkeiten, Prozesse und Maßnahmen. Gemeinsam mit den Schulleitungen, den Lehrer- und Schülerschaften, Elternvertretungen, den Städten und Gemeinden sowie dem Schulträger, werden die modernen, ganzheitlichen Schulmobilitätskonzepte erarbeitet. Diese umfassen Maßnahmen aus den Bereichen Infrastruktur und Verkehrsregelung, Mobilitätsbildung und Verkehrserziehung sowie Organisation und Information und sind passgenau auf die jeweilige Schule und das Schulumfeld zugeschnitten. Im Hochtaunuskreis haben bereits 14 Schulen das Programm durchlaufen. Interessierte Schulen können sich unter den unten angegebenen Kontaktdaten melden, um für weitere Programmrunden vorgemerkt zu werden.
Wettbewerb Schulradeln
Unter dem Motto „3 Wochen radeln, 3 Mal punkten: für eure Schule, eure Stadt, euren Kreis“ findet jedes Jahr parallel zum STADTRADELN der Wettbewerb Schulradeln statt. In dem dreiwöchigen Aktionszeitraum können Schüler, Lehrer und Eltern gemeinsam möglichst viele Fahrradkilometer für ihre Schule sammeln. Die Schulklassen innerhalb der Schulen können sich miteinander messen und als Teams um die meisten Fahrradkilometer wetteifern. Im Jahr 2024 findet der Wettbewerb Schulradeln vom 01. bis zum 21. September statt.
Die fahrradaktivsten Schulen und auf die kreativsten Projekte und Aktionen rund um das Fahrrad in der Schule werden am Ende ausgezeichnet. Der Wettbewerb Schulradeln soll Schülern die Themen Fahrrad und Mobilität spielerisch näherbringen.
Schulwegpläne
Ein wichtiger Bestandteil der Schulmobilität sind die Schulwegpläne, welche Eltern als Information zur Gewährleistung eines sicheren Schulweges und gleichzeitig als Grundlage zur Verbesserung für Schulmobilitätsmaßnahmen dienen. Auf den Schulwegplänen sind wichtige Verkehrseinrichtungen wie Fußgängerüberwege, Haltestellen der öffentlichen Verkehrsmittel als auch gefährliche Stellen abgebildet. Die Schulwegpläne werden in Zusammenarbeit mit den Schulen, den Schulträgern sowie den Kommunen erstellt und bei Bedarf aktualisiert.