Simulationsübung "Stromausfall" TAURUS 2023

Vom 17. November 2023 auf den 18. November 2023 wurde im Hochtaunuskreis eine 24 Stunden andauernde
Simulationsübung zum Thema Stromausfall großflächig und langanhaltend durchgeführt.
  1. Öffentlicher Abschlussbericht Simulationsübung TAURUS

    Hier finden Sie den öffentlichen Abschlussbericht zur Simulationsübung Stromausfall großflächig und langanhaltend "TAURUS" zum download.

    © Wolfgang Reuber

So oder so ähnlich könnte das Auslöserszenario aussehen:

Freitag, 17. November 2023, 17:58 Uhr, das Licht geht aus! Im eng verzahnten europäischen Stromnetz wird eine verheerende Kettenreaktion ausgelöst, die zur Folge hat, dass in weiten Teilen von Deutschland und im angrenzenden Ausland Kraftwerke abschalten, Fahrstühle bleiben stehen, Ampeln fallen aus und U- und S-Bahnen bleiben stecken. Nichts geht mehr ...

Alle Übungsbeteiligten bekommen einen Zeit- und Themenplan, in dem der Übungsrahmen schriftlich dargestellt ist.
Mit Start der Übung durch die diensthabenden Kräfte der Zentralen Leitstelle Hochtaunus erfolgt die Alarmierung der Kräfte gemäß Einsatzplan 3264. In diesem Einsatzplan ist genau festgelegt, welche Kräfte zu welchem Zeitpunkt  alarmiert werden, sodass ein realistischer Aufbau der Lage erfolgt.

Auch die Schiene der Warn-Apps wird mit einer Übungsmeldung bespielt.

Der Katastrophenschutzstab wird über den gesamten Zeitraum von 24 Stunden alle Maßnahmen veranlassen und
koordinieren. Einspielungen an die Leuchttürme/Notfallinformationspunkte erfolgen von dort.

Alle Feuerwehrhäuser, vornehmlich die, bei denen eine Netzersatzanlage, in welcher Form auch immer, vorhanden ist, sollen über den gesamten Einsatzzeitraum betrieben werden.
Da es zu diesem Zeitpunkt schon weitgehend dunkel ist, wird das Übungsszenario in etwa realistisch dargestellt.

Seitens der Leuchttürme/Notfallinformationspunkte erfolgen reale beziehungsweise fiktive Einspielungen in den Katastrophenschutz-Stab, die entsprechend verarbeitet beziehungsweise umgesetzt werden müssen. Die Leuchttürme/Notfallinformationspunkte nehmen die reale Abfrage des Kraftstoffbestandes bei den einzelnen Objekten vor.

Jeder Leuchtturm/Notfallinformationspunkt führt eigene kleine Übungen (Einsatztätigkeit) in seinem Bereich durch,
damit die Einsatzkräfte insgesamt realistisch gefordert werden.

Ab einem Zeitpunkt X ist die Kommunikation nur noch über den REDCOM-Server (SAT-Netz des Hochtaunuskreises) möglich.

Da die Übung über einen Zeitraum von circa 24 Stunden angesetzt ist, müssen auch der Schichtwechsel im Stab und in den Leuchttürmen/Notfallinformationspunkten sowie bei den Einheiten geplant und umgesetzt werden. das sachbgebiet Versorgung muss real die Versorgung planen und organisieren. Ziel der Übung ist es, dass der Einsatzplan 3264, insbesondere die dazugehörige Checkliste real und in Echtzeit erprobt wird und die damit verbundene Kommunikation über Melder beziehungsweise des SAT-Netzes getestet wird.


Die Übungsziele im Einzelnen
  • Erprobung des Einsatzplanes 3264 (Stromausfall, großflächig und langanhaltend).
  • Der interessierten Bevölkerung, Betreibern von Einrichtungen der Kritischen Infrastruktur (KRITIS-Betreibern), den Pflegediensten und den Hausärzten die Möglichkeit zu geben, den Kontakt mit ihren zuständigen Leuchttürme/Notfallinformationspunkte aufzunehmen
  • In den Kommunen (Verwaltungsstäben) sich mit den Aufgaben rund um einen Blackout vertraut zu machen.
  • Mögliche Erkenntnis für KRITIS-Betreiber darüber, dass eine Netzersatzanlage notwendig wäre.
  • Mögliche Erkenntnisse für KRITIS-Betreiber, die über eine Netzersatzanlage verfügen, aber deren Vorratstank nicht für einen längeren Zeitraum (mindestens 72 Stunden) ausgelegt ist.
  • Den Politikerinnen und Politiker auf kreis- und kommunaler Ebene die Möglichkeit zu geben, sich mit dem Katstrophenschutz in solch einem Szenario vertraut zu machen und auch ihren persönlich zuständigen Leuchttürme/Notfallinformationspunkte an ihrem Wohnort kennenzulernen.
  • Allgemeine Sensibilisierung der Bevölkerung auf Ausnahmelagen.

Artikel aus der Presse:


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